KTW-BWGL Zulassung (Kunststoff-Trinkwasser)WRAS 2025 (Water Regulations Approval Scheme) Zulassungsstelle in UK

KTW steht für Kunststoff-Trinkwasser – die deutsche Bewertungsgrundlage für Kunststoffe, Elastomere, TPE, Beschichtungen und Schmierstoffe im Trinkwasserkontakt.

WRAS bedeutet Water Regulations Approval Scheme und weist in Großbritannien nach, dass Armaturen, Leitungen und Dichtungen die Water-Fittings-Regulations erfüllen.

Seit 1. März 2025 gilt in Deutschland die KTW-BWGL ohne Übergangsfristen auch für Elastomere und TPE. Hersteller müssen ihre Werkstoffe in Positivlisten nachweisen, eine Migrations- („KTW-“) Prüfung bestehen und ein Zertifikat bzw. eine Konformitätserklärung vorlegen.

Für was steht die Abkürzung KTW oder WRAS ?

KTW ist die Abkürzung für „Kunststoff-Trinkwasser“ und steht für Kunststoffe, Elastomere, Thermoplastische Elastomere (TPE) sowie Beschichtungen und Schmierstoffe, die im direkten Kontakt mit Trinkwasser und Trinkwasser führenden Leitungen und Komponenten stehen. In den Anfängen stand die Bezeichnung nur für Kunststoffe, im Laufe der Zeit ist die Prüfung nach der Elastomerleitlinie dazu gekommen.

WRAS ist die Abkürzung für Water-Regulations-Approval-Scheme, eine Zulassungsstelle in den UK für Armaturen und Installationen, die mit Trinkwasser in Berührung kommen.

Am 01.03.2025 trat die neue KTW-BWGL in Kraft, wir arbeiten mit verschiedenen Mischungs- und Plattenherstellern zusammen, die diese Anforderungen erfüllen und durch entsprechende Zertifikate belegen können, sprechen Sie uns gerne darauf an.

AbkürzungBezeichnungGeltungs­bereichPrüfnorm / Leitlinie
KTW-BWGLBewertungsgrundlage für Kunststoffe und andere organische Materialien im Kontakt mit TrinkwasserDeutschland / EU-DWDUBA KTW-BWGL, EN 12873-1/2
WRASWater Regulations Approval SchemeGroßbritannienBS 6920-1 (2023)

Material­kategorien gemäß KTW-BWGL

Die KTW-BWGL unterteilt alle organischen Werkstoffe, die mit Trinkwasser in Berührung kommen, in fünf Materialgruppen. Für jede Gruppe gilt eine eigene Positivliste zulässiger Ausgangsstoffe und ein spezifisches Prüfprogramm.

AnlageMaterial­gruppeTypische AnwendungenRegulatorischer Status
AThermo- und DuroplasteRohre, Fittings, Tanks, Gehäuse, FormteileKTW-BWGL (verbindlich)
BOrganische BeschichtungenEmaille, Epoxid-Innenbeschichtungen, LackeKTW-BWGL (verbindlich)
CSchmier- & HilfsstoffeFette, Öle, Trennmittel, Montage­pastenKTW-BWGL (verbindlich)
DElastomere (EPDM, NBR, FKM …)O-Ringe, Schlauchringe, Dichtringe, Formteile,  Membranen, Flachdichtungen, QuetschdichtungenKTW-BWGL (verbindlich seit 01.03.2025)
EThermoplastische Elastomere (TPE)Formteile, Profile, Schläuche und Schlauchringe, Dichtlippen, DichtringeKTW-BWGL (verbindlich seit 01.03.2025)

Silikone fallen weiterhin unter die separate KTW-Leitlinie und sind nicht Teil der BWGL-Anlagen.
Prüfen Sie deshalb vor jeder Zulassung, welcher Rechtsrahmen zutrifft.

KTW-Kunststofftrinkwasser-Zulassung-WRAS

Ablauf der KTW-BWGL-Prüfung (5 Schritte)

  1. Werkstoff-Screening: Rezeptur ↔ UBA-Positiv­liste (Anlagen A–E).
  2. Typprüfung / Worst-Case-Bauteil: Migrationstest 70 °C × 10 d bzw. 23 °C × 30 d je Risiko­gruppe.
  3. Analytik & Grenzwerte: TOC ≤ 2,5 mg/l, Einzelstoffe < 0,1 µg/l, Sensorik 0/3.
  4. Werksinterne Produktions­kontrolle: Chargen­freigabe, Rück­verfolgbarkeit, QS-Pläne.
  5. Konformitäts­bestätigung: CoC / DoC inkl. Prüfbericht + Rezeptur.

Welche unserer Produkte benötigen die KTW-BWGL-Zulassung?

Dichtungen und Schläuche, die in Trinkwasser führenden Leitungen und Komponenten eingesetzt werden z. B. für Armaturen, Fittings und Leitungssystemen.

Wie erhalten Produkte die KTW-BWGL Zulassung?

Einige unserer Werkstoffe haben bereits eine KTW-Zulassung, sei es im Plattenbereich für Stanzteile und Flachdichtungen als auch im Bereich der Mischungen für Formartikel, Dichtringe, Schlauchringe und O-Ringe. Sollten die von Ihnen benötigten Dichtungen in diesen Bereichen eingesetzt werden, so sprechen Sie uns bitte darauf an.

  • Platten & Stanzteile: EPDM-und NBR-Mischungen bereits KTW-BWGL-gelistet.
  • Formartikel: Mischungen aus EPDM und NBR mit KTW-BWGL-Zertifikat.
  • Schläuche: Extrudat-Mischungen mit KTW-BWGL-Zertifikat oder Konformität.

 

Praxis-Tipp: Bauteile mit identischer Mischung gemeinsam testen → bis zu 30 % Kostenersparnis.

Vorteile der KTW-BWGL Zulassung für Endverbraucher & Unternehmen

Die KTW-Zulassung sorgt für einen entscheidenden und sicheren Beitrag aller Produkte in der Lieferkette, die mit Trinkwasser oder Trinkwasser führenden Leitungen und Komponenten in Berührung kommen.

NutzenEndkundeHersteller / OEM
Gesundheits­schutzKeine Weichmacher, geschmacks­neutralHaftungs­reduzierung
MarktzugangTrinkwasser-SicherheitAusschreibungs­fähigkeit
NachhaltigkeitLängere LebensdauerWeniger Reklamationen

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